An zwei Freitagen in März hatte die Klasse 10M Besuch von der Theaterpädagogin Marlies Hagelauer. Sie war zunächst nach Estenfeld gekommen, um die Schüler auf das Stück "Der Kaktus" von Julie Zeh vorzubereiten, welches die Klasse mit ihrem Klassleiter Jens Dietzsch in den Kammerspielen des Mainfrankentheater Würzburg besuchen würde.
Frau Hagelauer gelang es mühelos, den Schülern den Inhalt des satirischen Stücks nahe zu bringen:
Der Terrorverdächtige schweigt, auch als er mit Folter bedroht wird. Seine Verhaftung ist ein beruflicher Jackpot für Jochen Dürrmann, einen übereifrigen Mitarbeiter der GSG
9. Mit Hilfe von Susi und Cem, zwei jungen Polizeianwärtern,nimmt er den mutmaßlichen Terroristen ins Kreuzverhör.Dieser sieht eigentlich harmlos aus, aber Jochen weiß:
Die Harmlosen, das sind immer die Schlimmsten. Das Schweigen hat indes einen simplen Grund: Es handelt sich bei dem mutmaßlichen Terroristen um einen gewissen Carnegias Gigantae
— einen Kaktus. Von solchen Details jedoch können sich die Beamten nicht aufhalten lassen, schließlich geht es um die Verteidigung der Demokratie, und jedes Mittel ist
erlaubt, um den Gefährder zum Sprechen zu bringen. Als dann noch Dr. Schmidt vom BKA zum Verhör dazustößt, spitzt sich die Lage zu, denn viele Menschenleben stehen auf dem
Spiel.
(Quelle: Homepage des Mainfranken Theaters: http://www.theaterwuerzburg.de/index.php?option=com_mftplayground&view=play&play_id=1259&Itemid=116)
Doch damit nicht genug: Frau Hagelauer aktivierte die Schüler mächtig und nach einer Aufwärmrunde ging es erst richtig los: Alle Schüler sollten sich beispielsweise beim losen Herumlaufen in die Rolle eines der vier Charaktere versetzen und dies durch entsprechende Körperhaltung und Bewegungen zu zeigen. Höhepunkt war dann ein szenisches Spiel, in welchem einzelne Schüler die Rolle wirklich spielen durften, wohlgemerkt ohne das Stück im Detail zu kennen. Es war beeindruckend zu erleben, wie gut es diesen Schülern gelang, die Eigenschaften der dargestellten Person zum Ausdruck zu bringen.
Das folgende Video liefert einen Eindruck der erfolgreichen Arbeit von Frau Hagelauer: