IT - Ausstattung der Verbandsschule Kürnachtal vorbildlich
Zu einem Vororttermin trafen sich die Bürgermeister des Schulverbands Kürnachtal, Rosalinde Schraud (Estenfeld), Birgit Börger (Prosselsheim) und Thomas Eberth (Kürnach), um sich ein Bild über die informationstechnische Ausstattung der Mittelschule zu machen. Die Gemeinden stellen seit Jahren entsprechend Mittel in den Schulverbandshaushalt ein, um die Mittelschule gut für die Zukunft zu rüsten. Sie nehmen damit ihre besondere Verantwortung gerade im Bereich des fortschreitenden Technisierung wahr und bieten ein optimales Lehr und Lernumfeld. Dies dient der Stärkung des Schulstandortes und der Mittelschule in Gänze. Rektor Matthias Schranner und Systembetreuer Jens Dietzsch erläuterten den Gästen gerne die technischen Details. Zurzeit verfügt die Mittelschule über zwei Computerräume mit je 16 Arbeitsplätzen. Das bedeutet, dass auf vier Schüler ein PC kommt, was eine recht gute Relation darstellt. Noch in diesem Kalenderjahr wird auch der zweite Raum modernisiert und auf sogenannte „thin clients“ umgestellt werden, welche besser in die vernetzte Computeranlage der Schule passen als die etwas in die Jahre gekommenen Desktop-Geräte. Beide Räume werden aber so intensiv genutzt durch Fachunterricht in Wirtschaft, Technik oder Sozialem sowie Informatik, Buchführung, Tastschreiben oder Arbeit/Wirtschaft/Technik, dass sie häufig parallel belegt sind. Um die Kapazität der Schulanlage weiter zu erhöhen wurde kurz vor den Sommerferien ein WLAN-Netz eingerichtet, welches das gesamte Schulgelände einschließlich Turnhalle und Außenanlage abdeckt. So können jetzt auch im Sportunterricht Lehrvideos eingesetzt werden oder Unterricht im „Grünen Klassenzimmer“ stattfinden. Über WLAN - Komponenten werden jetzt viele Endgeräte mit dem Schulnetzwerk verbunden, was digital gestütztes Lernen jederzeit und an jedem Ort ermöglicht. Eine aufwändige Verkabelung der einzelnen Endgeräte wurde überflüssig, was zu einer Kostensenkung führte. In dieselbe Richtung geht der Trend, dass Schüler in Zukunft vermehrt eigene Geräte mit in den Unterricht bringen werden, in Fachkreisen BYOD (Bring your own device) genannt.
Doch auch die Sicherheit war Thema. Auf entsprechende kritische Fragen der Ortsoberhäupter erklärte Systembetreuer Dietzsch, dass das neue W-LAN-Netz durch eine besondere technische Auslegung nur eine äußerst geringe Sendestrahlung habe, die weit unter der des Mobilfunks liege. Auch der Zugang zum Netz werde für jeden Schüler individuell passwortgeschützt und eine entsprechende Benutzerordnung sei in Arbeit.
Das erklärte Ziel sowohl der Bundes- als auch der bayerischen Landesregierung sind mehr öffentliche W-LAN-Netze. Auch die Schule ist ein öffentlicher Raum, der sich nicht nur der technischen Entwicklung anpassen sollte. Die Rektoren der Grund- und Mittelschule, Herr Schneider und Herr Schranner, sind sich mit dem Klassenlehrer und Systembetreuer Dietzsch einig, dass die Schule eine Vorreiterrolle übernehmen muss, da sie einen wichtigen Bildungsauftrag zu erfüllen hat: die Steigerung der Medienkompetenz. Auch jüngere Altersgruppen sind schon oft und viel mobil im Netz unterwegs. Laut der aktuellen „Kids-Verbraucher-Analyse" besitzen bereits 57 Prozent der 6- bis 13-Jährigen ein Smartphone. Das sind in Deutschland 1,5 Millionen Kinder, die potentiell die Möglichkeit haben, mobil ins Internet zu gehen. Experten sprechen schon von "Mobile Natives", Menschen, die ganz selbstverständlich mit der Möglichkeit der mobilen Internetnutzung aufwachsen. Die Schule muss auf diesen Umstand reagieren, zumal es am bewussten, verantwortungsvollen Umgang der Kinder mit dem Internet oft hapert. Aus diesem Grund hat die Grundschule bereits einen Klassensatz Tablets (Apple I-Pads) angeschafft. Die Mittelschule wird demnächst mit eigenen Geräten folgen. Diese können dann leicht über das neue W-LAN-Netz in den Unterricht integriert werden. Diese Technik wird beispielsweise zur Realisierung der Arbeiten im Rahmen des Erasmus plus – Projektes bereits benötigt, wenn die Schüler mit ihren Partnerschulen in Finnland, Dänemark, Italien und Spanien gemeinsam an einem Projekt zum Thema „Wasser“ arbeiten werden.
Da alle Klassenzimmer schon seit mehreren Jahren über internetfähige Computer und interaktive Whiteboards verfügen, dürfte die IT-Ausstattung der Schule im Umkreis Würzburgs führend sein. Dank der Investition des Schulverbunds in seine jungen Mitbürger ist der Schulstandort Estenfeld bestens für die digitale Zukunft aufgestellt. „So geht Mittelschule 2.0“ betonten die Bürgermeister Schraud, Börger und Eberth mit einem Lob an die Schule.